Die Arbeit während meines Praktikums in Irland
Nachdem
ich mit meiner Klassenkameradin aus organisatorischen Gründen
eine Woche später nach Dublin gereist bin als die übrigen Praktikanten unseres
Berufskollegs, erfuhr ich bei einem Gespräch mit unserer Auslandsbetreuerin,
dass die Kanzlei, in der ich zunächst mein Praktikum absolvieren sollte,
kurzfristig abgesagt hatte. Ich war sehr überrascht und wusste zunächst gar
nicht, wie es nach Beendigung des einwöchigen Sprachkurses mit meinem Praktikum
weitergehen würde.
Unsere
Auslandsbetreuerin setzte jedoch alle Hebel in Bewegung, so dass ich passend
zum Wochenanfang einen neuen Praktikumsplatz hatte. Dank ihrer Hilfe verbrachte
ich meine Arbeitswochen in einer Anwaltskanzlei in Dublin, die sich auf Insolvenzverfahren
spezialisiert hatte.
Der Direktor dieser Kanzlei
ist ein qualifizierter Anwalt und Insolvenzverwalter. Er hat sich auf
Insolvenzangelegenheiten spezialisiert und umfangreiche Erfahrungen in der
Auflösung von Schulden. Er ist führend in diesem Bereich und national und
international – auch aus Funk und Fernsehen – bekannt.
Mein erster Arbeitstag
begann um 9.30 Uhr. Nach einer netten Begrüßung durch eine Anwältin wurde ich
am ersten Arbeitstag mit meinem Arbeitsplatz und meinen Kollegen – u. a. auch
einer weiteren deutschen Praktikantin – zunächst bekannt gemacht.
Meine Aufgaben während des
Praktikums wurden mir vom Kanzleiinhaber und dessen Mitarbeiterin mitgeteilt.
Sie bestanden unter anderem darin, die neu eingegangenen Verfahren im Computer
einzutragen und auf den künftig zuständigen Sachbearbeiter umzuschreiben.
Desweiteren überprüfte ich, welche Unterlagen für die Bearbeitung des Falles
von den Mandanten noch einzureichen waren und vermerkte dies entsprechend,
damit die Kollegen diese anfordern konnten. Auch die Übersetzung von kleineren
Texten stand täglich auf dem Tagesplan. Ebenso gehörten die Vernichtung nicht
mehr benötigter Unterlagen sowie die weitere Unterstützung der Kollegen zu
meinen Aufgaben, die jeden der Arbeitstage abwechslungsreich gestalteten.
Mein Chef hat es auch
ermöglicht, dass ich einen Tag mit ihm in den Gerichtshof durfte, um den
Verlauf einer Verhandlung miterleben zu können. Er ermöglichte mir vorab, mich
durch Einsicht in die Akten auf diese äußerst interessante Verhandlung
vorzubereiten, bei der es um Milliardenbeträge ging.
Céline